Beitrag 02.08.2010 12:50

Roland Neuwirth & Extremschrammeln, Sonntag, 19. September

Am Sonntag, den 19. September, um 13 Uhr gibts unser diesjähriges Highlight:

Roland Neuwirth & Extremschrammeln

kommen nach Groß Jedlersdorf zum Heurigen Bernreiter in die Amtsstraße 24

Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro gibts jetzt im August vor Ort oder unter der Telefonnummer 01/292 36 80

Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Eintrittskarte! Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Roland Josef Leopold Neuwirth
Mein adäquates Ausdruckmittel

Floridsdorf-Village, das ist der "Soul" meiner Kindheit, der mir noch heute nachhängt. Da war die Spinnerei-Fabrik
mit der Sechserstiege, mein Kindergarten, zuerst im Keller und dann in der Holzbaracke, die finsteren
Zinshäuser mit den merkwürdigen Leuten. Da war der Onkel hinter der Eisenbahnbrücke, der Krötenschlitzer
vom Überschwemmungsgebiet, die Hendeln in der Kohlenkiste des Herrn Fleckerl,
die vertrocknete Blutlacke der Selbstmörderin, die durch das Glasvordach gesprungen war.
Und da war die Zimmer-Küche-Kabinett-Wohnung zu viert, manchmal zu fünft: Meine Mutter, Sonderschullehrerin,
mein Vater, Maler, Bildhauer und Gelegenheitsarbeiter, mein kleiner Bruder Peter und die Großmutter,
die damals am Fließband stand und die Resopalgehäuse der Minerva-Radios polierte. Mit der Mittagssirene
erschien der Vater, voll mit dem weißen Bakelitstaub aus der Fabrik, und setzte sich an die Staffelei.
Es roch nach Ölfarben, deren ausgequetschte Tuben am Boden zertstreut lagen ...


Der Leiter der „Extremschrammeln“ schrieb an die 300 Lieder für Duo- und
Schrammelbesetzung, darüberhinaus Tänze, Walzer,und Neutöner, einige Orchesterwerke,
Theater-, Film- und Hörspielmusik. Sein Ensemble besteht seit 1974 und hat bis dato 11
Tonträger eingespielt.
Neuwirth steht mit seinem Ensemble für die Erneuerung des Wienerliedes, erhielt dafür 1984
den Sonderpreis der Stadt Wien, wurde 1994 mit dem Nestroy-Ring und 2002 mit dem
Silbernen Ehrenzeichen der Stadt Wien geehrt.
Schon 1957 erster Versuch eines Gedichtes. 1963 autodidaktischer Beginn an der Gitarre,
1968 am Bass in diversen Jazzformationen, dann Blues und Rock, neben demBrotberuf des
Schriftsetzers in einer Partezetteldruckerei. 1973-1977 Studium an der Hochschule für Musik
und darstellende Kunst in Wien. Währenddessen, auf die Idee seines Vaters hin, Gründung
der „Neuwirth Schrammeln“ und Tätigkeit als Musiklehrer. 1983 Geburt der rockigen
Schrammelmusik und durch einen Journalisten Umbenennung in „Extremschrammeln“. Ab
etwa 1985 Berufsmusiker und seit 1988 exklusiv bei Warner Music Austria unter Vertrag.
Nach der Fusion von Schrammelmusik und Pop-Sound auf seiner ersten Warner-CD „Guat
drauf“, schließlich - nach oftmaligem Wechsel der Streicher - die neue klassische
Besetzung mit dem spezifischen Klang: Roland Neuwirth (Gesang und Kontragitarre), Doris
Windhager (Überstimme), Manfred Kammerhofer (1. Geige), Tscho Theissing (2. Geige) und
Walther Soyka (chromatische “Knöpferl“-Harmonika). Seit Anfang 2003 spielt Gigi Skokan
die chromatische Knopfharmonika. Die höchste Auszeichnung erhielten seine Schrammeln
nicht nur durch die Arbeit mit den Dichtern H.C. Artmann und Ernst Jandl, sondern, dass sie
verstorbenen Fans die letzte Ehre erweisen durften. Neben der Herausgabe des Buches „Das
Wienerlied“ (Zsolnay) und einer CD-Anthologie „Die besten Schrammeln“ mit historischen
Aufnahmen (Trikont) ist Neuwirth immer wieder als Gastdozent an Schulen, darunter auch an
der Wiener Musikuniversität, tätig.
Neben regelmässigen Tourneen durch Österreich, auch Konzertreisen in Deutschland,
Kroatien, Bosnien, Frankreich, Griechenland, Afrika, den USA und Kanada. Zahlreiche
Auftritte in Film und TV, zwei Fernsehportraits.

http://www.extremschrammeln.com
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